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Künstliche Intelligenz, VR-5G-Expertensysteme und Netzwerklatenzen

09/03/2018

Künstliche Intelligenz ist nichts anderes als die Simulation der menschlichen Intelligenz.

Enrique JalleEnrique Jalle - Dieser Artikel wurde von Enrique Jalle, Generaldirektor für Entwicklung bei ZENER und Beiratsmitglied der Anwaltskanzlei Cremades & Calvo-Sotelo geschrieben.

Ende der 1970er Jahre bedeutete die Einführung der Minicomputer einen großen Fortschritt für das verteilte Rechnen. Die „Minis“ konnten beim Kunden vor Ort installiert werden, so dass auf große Installationen, großen Raumbedarf und technische Komplexität verzichtet werden konnte (Klimatisierung, Doppelböden, elektrische Leistung, usw.). Dies führte zur Entstehung der Expertensysteme, die sich, als erste Anwendungen der künstlichen Intelligenz, als große Hilfe für die Fachexperten erwiesen.

Künstliche Intelligenz ist nichts anderes als die Simulation der menschlichen Intelligenz. Wenn das System sich darauf konzentriert, einen sehr spezifischen Kenntnisbereich zu beherrschen, wird es „Expertensystem“ genannt, analog zur Bezeichnung der Personen, die über weite Erfahrung und Kenntnisse in einem spezifischen Bereich verfügen.

Sie müssen schnell arbeiten, interaktiv und zuverlässig sein, da Entscheidungen getroffen und komplexe Probleme gelöst werden müssen. Man sollte nicht vergessen, dass, in dem Maße, in dem sie den Menschen nachahmen, ihre Intelligenz wie beim Menschen, an ihrer Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, gemessen wird.

Grundsätzlich setzt sich ein Expertensystem aus fünf Teilen zusammen:

  • Wissensdatenbank. Dort werden alle Daten, Fakten und Regeln gespeichert, die aus der Erfahrung von verschiedenen Experten erworben wurden, und als Grundlage dieser Erfahrung definiert werden.
  • Inferenzmotor. Es ist das tatsächliche Gehirn des Expertensystems. Seine Funktion ist das gesamte relevante Wissen aus der Datenbank herauszunehmen, und es zu analysieren und kombinieren, um das vom User gestellte Problem zu lösen.
  • Lern- und Wissensakquisitionsmodul. Dieser Bereich erlaubt es dem System, neues Wissen zu erlangen, durch Rückmeldung der Ereignisse und Aufnahme neuer Erfahrungen, die nach und nach gesammelt werden.
  • User-Schnittstelle. Es ist entscheidend, dass es für den Experten einfach zu verwenden ist, da er mit dem System interagiert, um eine Lösung für die gestellten Probleme zu finden.
  • Erklärungsmodul. In diesem Modul gibt das System dem User eine Erklärung über die Art und Weise, in der es zur gezeigten Schlussfolgerung gekommen ist.

Im Laufe der Jahre wurden viele Expertensysteme entwickelt, die in nachstehenden Bereichen verwendet werden:

  • Informationsmanagement
  • Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen
  • Formen- und Bildererkennung für Sicherheitsangelegenheiten
  • Wahl der User-Schnittstellen nach Profil
  • Management von Notfalldiensten (112)
  • Mitarbeiterbeurteilung
  • Simulation und Analyse von Bankdarlehen
  • Erkennung von Computerviren
  • Lageroptimierung
  • Reparatur- und Instandhaltungsprojekte
  • Aufgabenplanung und Programmierung
  • Design und Entwicklung von Gegenständen
  • Treffen von Finanzentscheidungen
  • Überwachung und Steuerung von Industrieverfahren
  • Erstellung von Zeitplänen und Routen für Fluggesellschaften

Als Folge der Entwicklung der Mikroelektronik müssen diese Systeme nicht mehr in Minicomputern untergebracht werden. Sie befinden sich in Mikroprozessoren und sind deshalb Bestandteil von vielen Elementen, die uns die Technologie zur Verfügung stellt und sich in Handys, GPS-Geräten, Fahrzeugen und fast allen Geräten, die wir verwenden, befinden.

Mit der Einführung des 5G und der praktisch nicht vorhandenen Latenz wird es möglich sein, dass die von uns verwendeten Expertensysteme schnell und wirksam untereinander interagieren und dadurch dem IoT (Internet der Dinge) eine undenkbare Anzahl von praktischen Anwendungen verleihen.

Cristiano Ammon (CEO von Qualcom) erklärte erst kürzlich:

„Letztendlich wird alles miteinander verbunden sein. Tausende Millionen von Gegenständen, Dingen und Personen, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Gbps und Latenzen von weniger als fünf Millisekunden miteinander verbunden sein werden, werden eine neue Generation von Dienstleistungen bieten können. Die künstliche Intelligenz, die Algorithmen, das „Machine Learning“ (einschließlich des eigenständigen Lernens), die neuronalen Netze und die natürliche Verarbeitung der Sprache werden eine Schlüsselrolle spielen, um diese Unmengen an Daten zu verarbeiten und mit ihnen eine neue Welt der Dienstleistungen zu schaffen.“

Wie immer entsteht ein Sprung in der Geschichte. Die „neue“ entstehende Welt wird uns, je nach dem ethischen Sinn, mit dem sie gesteuert wird, ihre zwei Gesichter zeigen, da sie auch zu einigen Risiken, wie zum Beispiel der Entstehung von „Sucht“, führen wird. Aus dieser Perspektive spricht selbst die WHO (Weltgesundheitsorganisation) davon, dass im Jahre 2024, das Wachstum des E-Commerce und folglich das „Online Shopping“ als neue Abhängigkeitsstörung, Millionen Personen betreffen werde. Dies werde auch die sehr jungen Menschen einschließen, die diese Einfachheit der digitalen Geschäfte (inklusive des „Online-Spielens“) missbrauchen werden und zwar so weit, dass es zum persönlichen Konkurs kommen könnte.

Die Zunahme und die Verbreitung von Hoaxes und fake News wird zu starkem Datenverkehr führen. Glücklicherweise wird es Expertensysteme der AI (künstlichen Intelligenz) geben, die durch Einsatz der „Blockchain“ diesen falschen Nachrichten entgegenwirken, sie prüfen und löschen werden können.

Die G7 haben im Jahre 2023 geplant, eine selbstregulierende Vereinigung zur Überwachung von Designern und Entwicklern von Systemen und Anwendungen der AI (künstliche Intelligenz) und des automatischen Lernens zu bilden. Diese soll in vier Ländern der G7 beginnen. Grund zur Sorge besteht jedoch aufgrund der Fehler von AI-Algorithmen, die in autonomen Fahrzeugen und Flugzeugen aufgetreten sind und die, wie wir alle wissen, von großer Bedeutung waren. Die Gesellschaft wird die Ausgaben für Weiterbildung und ethische Bildung dieser Fachkräfte erhöhen müssen und von ihnen, zusätzlich zu ihrem technischen Wissen, auch Zertifizierungen verlangen, die ihre vollständige Zuverlässigkeit garantiert. Das wird zu einer engeren Auswahl und folglich einem höheren Mangel an Fachkräften führen, was gleichzeitig höhere Gehälter und Kosten für die Unternehmen bedeuten wird.

Die Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) und die Virtuelle Realität (Virtual Reality, VR) können sehr positive Anwendungsmöglichkeiten für die Gesellschaft haben, wie zum Beispiel zur Integration von Mitarbeitern mit bestimmten Behinderungen oder besser gesagt mit eingeschränkter Arbeitskapazität (z. B. durch die Überwachung der Arbeit von robotisierten Kellnern in Restaurants).).

Heute spricht man bereits von künstlich-emotionaler Intelligenz (Artificial Emotional Intelligence, AEI), was ein noch spannenderes Thema ist. Dabei sollen durch das maschinelle Sehen der Computer, die Emotionen der Personen festgestellt, dank der Leistungsfähigkeit des 5G über mögliche Probleme gewarnt oder Einkäufe nach ihrem Geschmack und Verhaltensmuster, die bereits im System registriert sind, vorgeschlagen werden. Dies wird empathisches Marketing genannt.

Doktor Gregory Dudek, Leiter des Zentrums für Künstliche Intelligenz in Montreal, erklärte, dass das derzeitige Ziel seines Zentrums sei, die Stärke der AI (künstlichen Intelligenz) anzuwenden, um das vollständige Potenzial der neuen 5G-Technologie zu nutzen. Wörtlich sagte er: „Um das vollständige Potenzial der 5G-Netze zu nutzen und sie für eine große Anzahl von Benutzern, Geräten und Dienstleistungen nützlich zu machen, ist eine weitreichende, automatisierte Umgestaltung erforderlich – genau hier kommt die AI ins Spiel.“.

Die AI kann selbstverständlich für die Optimierung der 5G-Netze verwendet werden. Gleichzeitig werden die verbesserten Leistungseigenschaften der 5G-Netze besonders wichtig für die Anwendung der AI-Systeme in unserem täglichen Leben sein. Zum Beispiel werden autonome Fahrzeuge und Lieferfahrzeuge, vor allem wegen der drastischen Reduzierung der Latenzzeiten, von diesem Fortschritt profitieren.

  • Autonome Fahrzeuge und Lieferfahrzeuge werden von diesen Fortschritten profitieren, vor allem wegen der drastischen Reduzierung der Latenzzeiten.
  • Das Edge Computing wird gefördert und dadurch der Kollaps verhindert werden, der entstehen könnte, wenn der gesamte Verkehr auf die „Cloud“ gebracht wird, da das Wachstum aufgrund des IoT exponentiell sein wird. Das Edge-Verfahren wird diesen Verkehrsstau im Datenaustausch zwischen den Geräten, Personen und der Cloud verhindern.
  • Viele der interessantesten Robotik-Anwendungen kombinieren Edge Computing, Big Data in der Cloud und Interaktionen zwischen vielen Benutzern und Geräten.
  • Die Kombination von großer Bandbreite und geringer Latenz wird vor allem für die Lösungen der robotisierten Telemedizin zum Einsatz kommen.

Daraus kann geschlossen werden, dass die Geräte, die wir in unserem täglichen Leben verwenden, für unsere Arbeiten und Routinen entscheidend geworden sind.

Das gleichzeitige Auftreten des 5G und der große Fortschritt im Bereich der AI werden diese Geräte noch nützlicher für unser tägliches Leben machen und dazu beitragen, dass unser Leben vergnügter, gesunder und sicherer wird.

Sie werden uns unter anderem dabei helfen, linguistische und geographische Barrieren zu überwind

Hoffen wir, dass diese neue verteilte, integrierte und vernetzte Intelligenz eine wichtige und positive Rolle in unserem Leben, in einer nicht allzu fernen Zukunft, spielt.

Ich bin der Auffassung, dass die Synergie, zwischen künstlicher Intelligenz und 5G , als aktive Zusammenarbeit verstanden, einen deutlich positiven Einfluss auf unser Leben haben wird und, dass uns dadurch die Möglichkeit geben wird, uns mehr auf solche Aspekte zu konzentrieren, mit denen wir der Gesellschaft einen Mehrwert geben oder die für uns erfreulicher sind.

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